03.10.2019

Kontaktseminar für europäische Schulpartnerschaften, 10. bis 13.10.2019

Lehrkräfte aus ganz Europa treffen sich an diesem Wochenende in Düsseldorf, um Schulpartnerschaften mit dem EU-Programm Erasmus+ zu planen. Mit dabei ist auch Svenja Henke von der Gesamtschule Norf in Neuss.

Auf dem „europäischen Markt“ an diesem Abend in der Jugendherberge Düsseldorf herrscht ein buntes Gewimmel: Mehr als 60 Lehrkräfte aus 24 europäischen Ländern haben kulinarische Spezialitäten aus ihrer Heimat aufgetischt und Prospekte über ihre Schule an Plakatwände gepinnt. Ihr Ziel: Die Kolleginnen und Kollegen auf den Geschmack zu bringen und Neugierde für gemeinsame Unterrichtsprojekte mit Erasmus+ zu wecken. Denn in den nächsten zwei Tagen dreht sich alles rund um das EU-Bildungsprogramm, das europäische Schulpartnerschaften fördert. Viele der Lehrkräfte sind bereits mit Projektideen nach Düsseldorf gekommen, für die sie nun Partnerschulen in anderen Ländern suchen. Mit dabei ist auch Svenja Henke, Lehrerin an der Gesamtschule Norf in Neuss. Sie sucht Partnerschulen, um die Gesamtschule Norf auf ihrem Weg zur Europaschule z.B. mit Erasmus+ Schulpartnerschaft zu unterstützen.

Eingeladen zu dem Kontaktseminar hat der Pädagogische Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz in Kooperation mit der Bezirksregierung Düsseldorf, die im Auftrag des Schulministeriums Nordrhein-Westfalen diese Veranstaltung mit organisiert. Ein solches Seminar findet in Deutschland jährlich an wechselnden Orten und zu unterschiedlichen Schwerpunkten statt. In diesem Jahr steht es unter dem Titel „Creative Arts as a Path to Inclusion – Die Teilhabe am Austausch mit Erasmus+ kreativ gestalten“. In einer Erasmus+ Schulpartnerschaft geht es nämlich nicht nur darum, dass die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig besuchen. Ebenso wichtig ist die kontinuierliche Zusammenarbeit für die Dauer von 12 bis 24 Monaten an einem selbst gewählten Thema. Kreative Projektarbeit wie zum Beispiel Musik, Tanz oder Theater können in internationalen Projekten – auch bei geringen Sprachkenntnissen – Gruppenbildung, Selbstbewusstsein, Neugier und Empathie stärken. Zudem erhalten Schülerinnen und Schüler mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen die Chance, sich ihren Fähigkeiten gemäß einbringen zu können. Dabei bedeutet „inclusion“ im Englischen aber nicht nur die Einbindung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen, sondern ganz allgemein Chancengleichheit und Zugang zur Bildung für alle. So ist durch eine Erasmus+ Förderung, bei der eine Schule bis zu 16.500 Euro pro Jahr erhalten kann, auch die Teilnahme von finanziell schlechter gestellten Schülerinnen und Schülern möglich.

„Erasmus+ Projekte sind eine wunderbare Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler für Europa zu begeistern. Ich wünsche mir deshalb, dass auf diesem Kontaktseminar möglichst viele Schulpartnerschaften entstehen, die hoffentlich schon im nächsten Jahr mit ihrem Projekt starten können“, sagt Verena Michael, eine von rund 100 Erasmus+ und eTwinning-Moderatorinnen und Moderatoren in Deutschland.

Damit das gelingt, müssen die Schulen rechtzeitig einen gemeinsamen Projektantrag für eine Partnerschaft einreichen. Der Bewerbungsschluss für Schulpartnerschaften in der nächsten Antragsrunde ist voraussichtlich im März 2020. Schulen, die über Erasmus+ Lehrkräfte zu Fortbildungen und Hospitationen ins europäische Ausland schicken möchten, müssen voraussichtlich bereits Anfang Februar 2020 ihren Antrag eingereicht haben. Der PAD berät deutsche Schulen zu Erasmus+ Fördermöglichkeiten.

2019-10-03T13:23:24+02:00
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