08.11.2022

Mit Erasmus + sagen wir zdravo, Nordmazedonien!!

Schüler*innen der 9. Klasse der GE Norf reisen von 19.9.-23.9.2022 nach Bitola (Nordmazedonien)

Seit zwei Jahren arbeiten wir nun schon erfolgreich mit unseren Partnerschulen aus Portugal, Irland, den Niederlanden, Italien und Mazedonien zusammen. Bisher fand der Austausch aufgrund der Reisebeschränkungen digital statt. Es wurden drei Onlinemeetings mit allen teilnehmenden Schüler*innen organisiert und allerhand Material zu unserem Oberthema „finding identity in times of social media“ erarbeitet. Eigentlich lebt das Erasmus+ Programm aber vom „realen“ Austausch und der konnte und kann in diesem Schuljahr endlich stattfinden!

So hob am Montag gegen 13:30 Uhr Ortszeit ein Flieger vom Düsseldorfer Flughafen Richtung Thessaloniki (Griechenland) ab. An Bord: Wir: Darija, Dalman, Mika, Layla und Léonie aus der neunten Klasse sowie Frau Holz und Herr Thomas als begleitende Lehrpersonen. Eine gewisse Aufregung war zu spüren. Es kamen auch Sorgen auf wie: „Was ist, wenn ich mich mit meiner Gastfamilie überhaupt nicht verstehe? Ich werde ja bei denen übernachten.“ Nach einer langen Autofahrt inklusive Grenzübertritt nach Mazedonien kamen wir dann gegen 19:30 Uhr in Bitola an. Hier wurden wir von unseren Gastfamilien den Lehrerinnen aus Mazedonien herzlich in Empfang genommen. Einige Wörter auf Mazedonisch, wie „zdravo“ (Hallo) und „vala“ (Danke) konnte uns Daria schon auf der Autofahrt beibringen, denn sie ist gebürtige Mazedonierin. Mit den Gastfamilien konnten wir aber sogar teilweise auf Deutsch sprechen. Ansonsten konnten wir uns gut auf Englisch verständigen. Zu Beginn waren wir eher zurückhaltend, später lief es mit der Kommunikation auf Englisch super.



Am Dienstag trafen wir uns um 9 Uhr im Rathaus von Bitola. Dort kamen dann zum ersten Mal die Schüler*innen aus allen Partnerländern zusammen! Wir wurden von dem Schulleiter der mazedonischen Partnerschule und einer Dame aus dem Stadtrat mit einer Rede begrüßt und im Anschluss wurde eine Umfrage zur Nutzung von Social Media durchgeführt. Diese brachte einige interessante Ergebnisse. Besonders spannend fanden wir die Führung durch die Partnerschule, die Gorgi Sugarev Grundschule in Bitola. Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Hä? Warum eine Grundschule? Weil die Grundschule in Mazedonien grundsätzlich bis zur neunten Klasse geht. Deshalb sind unsere Gastgeschwister Grundschüler, obwohl sie ebenfalls in die neunte Klasse gehen. Um etwas über Bitola und seine Geschichte zu lernen, fand gegen 13 Uhr nach dem Mittagaessen dann eine Stadtführung statt.





Am Mittwoch stand auf dem Programm die Stadt Ohrid, die für ihren großen See bekannt ist, zu erkunden. Auf der zweistündigen Busfahrt dorthin wurde gesungen und getanzt. Es war etwas komisch zu sehen, wie laut alle waren und wie alle im Bus herumgelaufen sind, weil wir das nicht kennen. Dennoch waren alle freundlich und wir haben uns alle verstanden. Als wir ankamen, sind wir direkt zum See Ohrid gegangen und waren alle fasziniert vom klaren Wasser. Überall standen Boote bereit zur Abfahrt. Man konnte im Hintergrund die grünen Berge sehen und drum herum die Stadt Ohrid. Am Hafen hat ein Mann auf uns gewartet der mit uns eine kleine Führung durch die Stadt gemacht hat. Diese Führung, die auf Englisch stattfand, war sehr interessant und lehrreich. Die Stadt ist sehr alt und hat viele kleine Gassen. An manchen Stellen ging es steil auf und ab. Nach der kleinen Führung sind wir alle in kleine Boote gestiegen und über den See gefahren. Die Luft am See war sehr angenehm und erfrischend und die Aussicht auf die Stadt vom blauen See aus war wunderschön. Von dort haben wir auf einem Hügel eine sehr schöne Kirche entdecken können. Zurück an Land wanderten wir dort hoch. Die Aussicht von oben war traumhaft schön. Wir haben

viele Fotos gemacht. Es gab auch viele kleine Stände, an denen Perlenschmuck verkauft wurde. Es gab auch viel Früchte in den Gärten wie Melonen, Trauben, Kiwi… Auf dem Weg haben wir viele kleine Kirchen gesehen, die sehr alt aussahen. Wir waren bekannt dafür, dass wir immer die letzten waren, weil wir immer etwas länger gebraucht haben, um uns etwas anzusehen als die anderen. Wir hatten auch etwas Freizeit und so sind wir zusammen in die Stadt gegangen und haben ein paar Geschenke gekauft.



Auch am Donnerstag stand wieder eine Busreise an. Wir trafen uns um 9:30 und fuhren in den Nationalpark von Pelister, in dem es über 2000 m hohe Berge und sogar Bären gibt. Dort hörten wir einen Vortrag im Naturkundehaus und bekamen anschließend eine „Fake-Check“- Aufgabe: Wir sollten herausfinden, welche Informationen über den Nationalpark richtig und welche falsch sind. Danach sind wir dann wandern gegangen und haben uns die schöne Aussicht angeguckt. Einem echten Bären sind wir zum Glück nicht begegnet. Zurück in Bitola sind wir mit allen zusammen Bowlen gegangen. Das war ein schönes Event und ein schöner Abschluss, denn es war ja der letzte Abend, bevor wir am Freitag sehr früh am Morgen wieder nach Thessaloniki aufgebrochen sind. Hier mussten wir bangen, da Dalman und Leonie verschlafen hatten. Den Flieger haben wir trotzdem geschafft.

Todmüde aber mit einem Lächeln im Gesicht und vielen spannenden Erlebnissen und Erfahrungen im Gepäck landeten wir dann gegen 13:00 Uhr wieder sicher in Düsseldorf. Im November sind die nächsten fünf Schüler*innen aus der Erasmus+ Gruppe dran, denn dann ist ein weiterer Austausch nach Irland geplant. Im Dezember können wir dann Schüler*innen aller Partnerschulen hier in Norf begrüßen. Wir freuen uns darauf, Gastgeber*innen zu sein und hoffen, dass wir den anderen eine ebenso tolle Woche bieten können, wie sie in Mazedonien erlebt haben.

2022-11-08T20:22:17+01:00
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