07.06.2025 erschienen online unter: rp-online.de

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Gesamtschule Norf in Neuss

Naturwissenschaftliches Lernformat für Neusser Schüler

Neuss · Die Gesamtschule in Norf will ihre Schüler für Naturwissenschaften begeistern. Durch die Bildungsinitiative „TuWas!“ können die Schülerinnen und Schüler nun selbst in den MINT-Bereichen experimentieren.

Früh die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik wecken und gleichzeitig Talente fördern – das ist das Ziel der Gesamtschule Norf in Neuss. Als eine von aktuell 44 Schulen in der Region beteiligt sie sich an der Bildungsinitiative „TuWaS! Rheinland – Technik und Naturwissenschaften an Schulen“, die Schülerinnen und Schüler praxisnah an MINT-Themen heranführt.

Mit dem Projektthema „Mikrowelten“ startet die Schule nun ein Lernformat für die 5. und 6. Klassen. Projektkoordinatorin Layal Paczynski von der Industrie und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein erklärt das Konzept: „TuWaS! steht für forschendes Lernen – Schülerinnen und Schüler experimentieren selbst, dokumentieren ihre Beobachtungen und tauschen sich darüber aus.“ Die Schulen erhalten erprobte Unterrichtseinheiten und Materialien zu naturwissenschaftlich-technischen Themen wie eben „Mikrowelten“, „Magnete und Motoren“ oder „Lebensmittelchemie“.

Die Lehrkräfte werden im Vorfeld geschult, um die Inhalte in den Unterricht einzubinden. Seit dem Start im Rheinland im Jahr 2008 ist das Projekt stetig gewachsen – aktuell beteiligen sich 44 Schulen in der Region, und rund 80 Unternehmen und Stiftungen unterstützen das Programm. In Neuss wird die Initiative durch die IHK und die Firma Speira GmbH finanziell gefördert

Für den Lehrer Timo Lahmer ist das Projekt eine „echte Erleichterung und ein Antrieb, Dinge auszuprobieren“. Und Schulleiter Andreas Hahn ergänzt: „Solche Projekte an Schulen sind essenziell, um allen jungen Menschen Zugang zu zukunftsweisender Bildung zu ermöglichen.“

Er sieht im Projekt großes Potenzial: „TuWaS! hilft uns, durch Experimentieren und Forschen Begeisterung für MINT-Fächer zu wecken, um den Kindern früh ihre Stärken aufzuzeigen.“ So würden nicht nur technisches Verständnis, sondern auch Selbstvertrauen und Perspektiven für eine stabile berufliche Zukunft gefördert.

Und auch die Wirtschaft sieht einen Vorteil in der Bildungsinitiative: „Die jungen Menschen müssen erleben, dass Technik Spaß machen kann“, sagt Christoph Glasmacher, Ausbildungskoordinator der Speira GmbH. So würden sich manche von ihnen eher für einen naturwissenschaftlichen Beruf entscheiden. Für Unternehmen lohne es sich in mehrfacher Hinsicht, solche Projekte aktiv zu unterstützen. „Damit leisten wir einen konkreten Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, insbesondere in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen. Gleichzeitig stärken wir unsere regionale Verankerung, indem wir junge Talente vor Ort fördern und langfristig an den Standort binden.“

(vp jasi)
2025-06-08T10:59:22+02:00
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